Über mich

Mich interessieren Menschen in allen Facetten: Einzelne, Gruppen, heute Lebende und auch Menschen, deren Lebenszeit längst vorbei ist. Meine Neugier äußert sich in solchen Fragen: „Wie gestalten Menschen ihre Lebenszeit?“, „Welche Einflüsse steuern ihr Leben?“, „Wann befinden sich Lebensverlauf und Lebenszufriedenheit im Einklang?“ Während meines Studiums beschäftigte ich mich mit der Entstehungsgeschichte der Menschheit und ihren biologischen Eigenheiten. Durch ihre unspezialisierte Unangepasstheit sind Menschen in der Lage, sich sowohl allen Lebensbedingungen dieser Erde anzupassen als auch sich die Lebensbedingungen passend zu machen.

Trotz dieser enormen Anpassungsfähigkeit ist der Mensch an sich eine „physiologische Frühgeburt“. Zwischen der Geburt und der Führung eines eigenständigen Lebens liegt eine lange Zeit von Entwicklungs- und Reifeprozessen. Jeder von uns ist in diesen vielen Jahren auf andere Menschen und ein wohlwollendes Umfeld angewiesen. Derzeit leben fast acht Milliarden Menschen auf der Erde, sowohl alle gleich als auch jeder individuell. Dadurch entsteht eine immens große Vielfalt von Lebensgestaltungsmöglichkeiten. Das Leben eines Einzelnen in diesem komplexen Zusammenhang zu betrachten, empfinde ich als ungeheuer spannend. Die Freiräume bei der Entfaltung des Lebens sind abhängig von der Zeit, in der gelebt wird, dem Ort, wo das Leben stattfindet und dem jeweiligen Beziehungsgeflecht eines Menschen.

Über die Auswirkungen von Ort, Zeit oder Beziehungen hinaus bewirkt der Antrieb durch den „inneren Kern“ jedes Menschen, der die ganz eigenen Elemente der Individualität beinhaltet, Lebensveränderungen. Den eigenen „inneren Kern“ zu erforschen, ihm Raum zur Entfaltung zu geben und Schutz vor den äußeren Gegebenheiten zu gewähren, sehe ich als eine zentrale Lebensaufgabe des Menschen.